Die Erzähler im Werk von Danilo Kiš
Der Aufsatz untersucht die Rolle des Erzählers im Werk von Danilo Kiš und beleuchtet die Abkehr von traditionellen Erzählperspektiven in der realistischen Literatur. Der Ich-Erzähler wird als erlebendes und erzählendes Ich dargestellt, das die Möglichkeit hat, als auktorialer Erzähler aufzutreten. Besonders interessant ist die Darstellung von weiblichen Perspektiven, die eine klare Trennung zwischen Erzähler und Autor schaffen. Der Erzähler agiert nicht neutral, sondern gibt Urteile und Kommentare ab, ohne jedoch die Lenkung der Rezeption zu übernehmen. Die Analyse zeigt, dass der Erzähler zwischen allwissendem Wissen und der Perspektive eines außenstehenden Beobachters wechselt, was die Fiktionalität durchbricht. In der Postmoderne wird der Erzähler freier und bewusster in seinen Möglichkeiten, was dem Leser mehr Spielraum lässt und die Komplexität der Wahrheitsdarstellung betont.
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