Projektionen eines Übergangs: Tomek Tryznas Roman „Panna Nikt“ als Märchen der Wendezeit
Der folgende Artikel ist ein Versuch, die Zusammenhänge zwischen den Themen Adoleszenz, Selbstkonstruktion und weibliche Identität in Tomek Tryznas Roman „Panna Nikt“ zu lesen. Bei der Inszenierung des Dramas der Hauptfigur - des heranwachsenden Landmädchens Marysia, das in die Stadt zieht - bedient sich Tryzna reichlich literarischer Intertexte, vor allem des Märchens. Der Roman ist reich an Beispielen für eine verzerrte Selbstwahrnehmung und eine misslungene Anpassung an die Anforderungen der neuen Umstände. Marysias Erwachsenwerden lässt sich somit im Hinblick auf den Subtext des soziopolitischen Wandels in Polen um das Jahr 1989 lesen. Der Artikel konzentriert sich daher auf die verschiedenen Arten des Übergangs und die Projektionen kultureller Mythen, die im Text dargestellt werden, sowie auf die symbolischen Lesarten, denen Tryznas Roman in Polen seit seinem Erscheinen Mitte der neunziger Jahre unterworfen wurde.
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