Über ein Gedicht von Boris Pasternak
Das Gedicht "Anne Achmatovoj" (1929) von Boris Pasternak ist einer seiner kompliziertesten Texte. In dem Artikel wird dieses Gedicht auf seine poetische Struktur hin analysiert. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass Pasternaks Text auf der Verwendung der poetischen Prinzipien der frühen Achmatowa-Gedichte und kontextueller Symbole aus ihren frühen Gedichten aufbaut. Durch die Verwendung dieser Symbole schafft Pasternak ein Werk, das mit Achmatowas Poesie kongenial ist, aber auch in verschleierter Form die Situation der russischen Kultur in den 1920er Jahren beschreibt. Der Hauptgegensatz des Gedichts zwischen zakazchica (Kunde) und beloshvejka (Näherin) ist eine Anspielung auf Pasternaks Beziehung zur Linken Front der Künste (LEF) und die Theorie der "sozialen Ordnung". Außerdem spiegelt die Anspielung auf Dostojewskis Roman "Verbrechen und Strafe" Pasternaks Ansicht über den Platz der Prosa in der Literatur wider.
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