Fehlpositionierung und Autopalimpsest. Michas’ Zarėckis Romanfragmente Kryvičy (1929) und Smerc’ Andrėja Berazoŭskaha (1931) im Kontext der Entautonomisierung des belarussischen Literaturfeldes

Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, ob und wie es möglich ist, 'misslungene' literarische Positionierung im Medium des literarischen Textes zu korrigieren. Eine Analyse der Haltungsstrategien von Michaś Zarėcki wird zeigen, wie solche "gescheiterten" Positionsbestimmungen im Kontext des Verlustes der institutionellen Autonomie in der belarussischen Literatur Ende der 1920er Jahre zustande kommen. Die Analyse der ästhetischen Strategien, die bei der "Neupositionierung" von Smerc' Andrėja Berazoŭskaha angewandt werden, zeigt jedoch, dass sich Kryvičy Zarėckis beim "Löschen" und "Überschreiben" seiner "gescheiterten" Positionierung nur scheinbar dem System der herrschenden Ideologie und der marxistischen Literaturkritik unterwirft: Gerade in der Entlarvung der konformistischen Schreibnormen entpuppt sich der transkribierende Text - auf ästhetischer Ebene - als eine geschickt verschlüsselte Verteidigung der literarischen Autonomie.

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