Achtungserfolge und Sternstunden: Die Dramen von Peter Hacks auf tschechischen Bühnen (1960–1999)

Aus dem dramatischen Schaffen von Peter Hacks wurden 11 Theaterstücke und ein Opernlibretto (deutlich mehr als in einer Reihe anderer europäischer Länder, z. B. Polen) in tschechischen Theatern aufgeführt. Die Auswahl der Stücke - beginnend mit dem Kinderstück Anabell und der Mond (1960) - repräsentiert alle wichtigen Perioden von Hacks' Schaffen. Wichtig ist, dass es in der zentralen Phase der „Goldenen Sechziger“, 1964-1968, keine Aufführungen gab (Holý 2011); die meisten Inszenierungen fanden in den Jahren der „Normalität“, zwischen 1971 und 1983, statt, teilweise gefördert durch offiziell organisierte Kulturveranstaltungen, allen voran die Theatertage der DDR (1978). Der Erfolg der Bühnenprojekte schwankte zwischen „succès d'estime“ und echten theatralischen Höhepunkten. Ungeachtet der Aufführungen in vielen Städten Böhmens und Mährens sind diese vierzig Jahre Theatergeschichte in den tschechischen Publikationen (Handbücher, Monographien über die Geschichte der führenden Theater an verschiedenen Orten) fast unsichtbar; der Name Hacks fehlt in einer Reihe von einschlägigen Namensverzeichnissen. Es sei daran erinnert, dass Hacks nicht nur die Berliner Mauer guthieß, sondern auch den „Prager Frühling“ verabscheute und den Einmarsch in Prag im August 1968 für völlig in Ordnung hielt. Auf der Grundlage von umfangreichem Quellenmaterial (Theaterprogramme, Rezensionen, Interviews, Texte von Hacks und tschechische Übersetzungen) versucht dieser Artikel, die Geschichte von Hacks' Stücken in Böhmen und Mähren zu rekonstruieren. Ein besonderer Fall sind die Aufführungen des international erfolgreichsten dramatischen Monologs Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe zwischen 1978 und 1999.

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