Andrej Platonovs ‚Unsterblichkeit‘ : Teil I: ‚Unsterblichkeit‘ diesseits frühsowjetischer Phantastik
Es ist oft behauptet worden, dass der Journalist Platonov die Idee der "Unsterblichkeit", die zum sowjetischen Topos des "neuen Menschen" gehörte, reproduzierte und dass der Dichter Platonov dem Journalisten widersprach, indem er diese Idee lächerlich machte. Ein solches allzu kompliziertes Verständnis von Platonovs Werk kann durch eine einfachere Erklärung ersetzt werden: Die Analyse einiger seiner Texte zeigt, dass der junge und der ältere Platonow, der Dichter und der Journalist einhellig ein bestimmtes Konzept der "Unsterblichkeit" befürworteten, das einfach nicht in den damals vorherrschenden Topos des "neuen Menschen" passte. In diesem ersten Teil der Studie wird erläutert, wie Platonov die phantastische Vorstellung von "Unsterblichkeit" ablehnte, die die entsprechenden Diskussionen im sowjetischen Geistesleben im Jahrzehnt nach 1917 beherrschte. Der zweite Teil analysiert Platonovs Verhältnis zur stalinistischen Version des "neuen Menschen" und seiner spezifischen Variante der "Unsterblichkeit".
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