Das Passiv in Varietäten des Obersorbischen : Formen und Funktionen in einer vergleichenden Perspektive

Der Beitrag ist dem Passiv in zwei Varietäten des Obersorbischen in Ostdeutschland gewidmet: dem Standard und dem heutigen umgangssprachlichen. Die Partizipkonstruktion mit dem Hilfsverb "sein", die sowohl das ereignisbezogene (dynamische) als auch das zustandsbezogene Passiv ausdrückt, und die reflexive Passivkonstruktion, die nur ereignisbezogen ist, sind in beiden Varietäten üblich. Zusätzlich zu diesen Konstruktionen werden zwei weitere unterschiedliche ereignisbezogene Passivkonstruktionen festgestellt: eine aoristische (im Standard) und eine, die aus dem Deutschen übernommen wurde (in der umgangssprachlichen Variante). Es wird auch das sogenannte Rezipientenpassiv (Passiv des Empfängers) diskutiert sowie die Rolle des verbalen Aspekts bei der Unterscheidung der ereignis- und zustandsbezogenen Funktionen. Die Analyse wird von diachronen Beobachtungen begleitet. Der Vergleich mit anderen slawischen Sprachen zeigt Parallelen, die auf den Sprachkontakt (slawisch-deutsch und slawisch-romanisch) zurückzuführen sind.

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