Универсальная матрица латинского для описания языков в западноевропейской грамматологической традиции XVI-XVIII веков : (на примере отражения категории падежа в «русских» грамматиках)
Während der Entstehung und der Entwicklung der wissenschaftlichen Tradition im Westeuropa des 16. - 18. Jh. galt das Lateinische nicht nur als Sprache der Wissenschaft im Allgemeinen, sondern man hielt es für die „Mutter“ aller existierenden Sprachen. So war es präferiert, die grammatischen Beschreibungen verschiedener nationaler Einzelsprachen (die zu dieser Zeit nach und nach in Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses rückten) nach dem Vorbild der lateinischen Grammatik vorzunehmen. Bei der Beschreibung der Kategorie Kasus wurden dabei, wie es scheint, zwei Vorgehensweisen praktiziert: Entweder applizierte man die sechsgliedrige äquipollente Opposition des lateinischen Kasusparadigma auf das Sprachsystem der zu beschreibenden Sprache, wobei die dort existierenden formalen Oppositionen, die den lateinischen Kasusendungen nicht entsprachen, an die Kasusbedeutungen im Lateinischen „angepasst“ wurden; oder man gliederte an Stelle des letzten lateinischen Kasus - des Ablativs - die „neuen“ Kasus aus. Die beiden Vorgehensweisen liegen in frühen kirchenslawischen und russischen Grammatiken des 16. - Anfang 18. Jh. vor. Metasprachlich war der Gebrauch des Terminus’ Instrumentalis für die Bezeichnung des einen von zwei an Stelle des lateinischen Ablativs präskriptiv festgelegten Kasus unter Grammatikschreibern im 18. Jh. eher unumstritten und traditionell, die Bezeichnung für den anderen Kasus - den heutigen russischen Präpositiv (bzw. kirchenslawischen Lokativ) -rief dagegen heftige terminologische Diskussionen hervor.